mit Ralph Hug, Journalist und Historiker
Ralph Hug gibt einen Überblick über die brisante Erinnerungspolitik im heutigen Spanien: Die Aufarbeitung des Bürgerkriegs, die Suche nach den Massengräbern, die Frage nach den Namen und der Rehabilitierung der Opfer, die Kaltstellung eines unbequemen Richters, die Erinnerungspolitik der Sozialisten und der Konservativen, die Frage nach Einheit oder Zerfall von Staat und Nation.
Italien, Griechenland und Spanien: Der Süden Europas steckt in einer wirtschaftlichen und identitären Krise. Die Gründe dafür sind vielfältig und von Land zu Land auch unterschiedlich. Aber es lassen sich drei wesentliche Gemeinsamkeiten feststellen. Alle vier Länder nagen an einer schwierigen, durch Faschismus und Widerstand geprägten Geschichte. Sie profitierten von den kurzlebigen Segnungen der Euro-Millionender EU, die Korruption und Misswirtschaft beförderten und sie leiden jetzt unter der unter der Führung Deutschlands und der Banken durchgedrückten Austeritätspolitik und dem Schuldendienst. Die Erfreuliche Universität Palace wirft in diesem Zusammenhang einen Blick auf die aktuelle Situation in Spanien.