Was Stefanie Sargnagel, Christiane Rösinger und Denice Bourbon gemeinsam haben, abgesehen davon, dass sie alle drei begnadete Entertainerinnen sind, ist, dass es schwerfällt, sie in künstlerische Kategorien einzuordnen. Trotzdem ein Versuch: Stefanie Sargnagel ist Autorin, Cartoonistin, Hysteria-Burschenschafterin und immer wieder ein Dorn im Auge rechter Trolls und Journalisten aus dem FPÖ/ÖVP- und Kronenzeitung-Umfeld. Denn sie lässt nicht nach, diese humoristisch anzugreifen oder geschickt zu kontern, wenn sie – meistens sehr unlustig und bedrohlich – von ihnen angegriffen wird. Christiane Rösinger, bekannt geworden mit den Bands Lassie Singers und Britta, hat ein Musical über die Berliner Mietpreiskrise geschrieben, das diesen Herbst im Theater Hebbel am Ufer in Berlin aufgeführt wurde. Sie ist ausserdem Buchautorin und Galaistin der legendären Flittchenbar, gibt Deutschkurse für Geflüchtete und macht nachwievor Lieder, die auf klare und poetische Art das politische wie private Zeitgeschehen kommentieren. Denice Bourbon hostet den PCCC* Politically Correct Comedy Club – Wiens ersten queeren Comedyclub, macht Burlesque-Shows, organisiert Partys, tanzt, singt, erzählt Witze und tourt als Djane durch Wiens Clubszene. Oder, wie sie selbst sagt: «Ich mache alles, was Kunst ist, ausser malen.» Mit 37 hat sie mit «Cheers! Stories of a fabulous queer femme in action» bereits eine vorläufige Autobiografie geschrieben. Nun werden diese Superkräfte der Abendunterhaltung zum ersten Mal auf einer Bühne gebündelt. Welch Glück für die deutschsprachige Humor- und Glamourlandschaft!