Glück und Pech in einem. Nachdem mit den beiden Absagen Der Gruppe Ja, Panik und International Music zwei der interessantesten und wortgewandtesten Bands aus dem deutschsprachigen Raum innerhalb weniger Tage (obwohl wir es uns ja quasi gewohnt sein könnten; und Absagen sind's ja doch nicht ganz: Verschiebungen! Yay!) diese letzte Oktoberwoche von Highlight zu Sadness wandelten, sind wir nun umso glücklicher, dass wir die Chance kriegten, dafür Pauls Jets einzuladen. Auf die Österreicher*innen ist einfach Verlass! Und von Pauls Jets wollen wir gar nicht als Ersatz sprechen: Denn die Wiener*innen um Sänger Paul Buschnegg haben 2019 mit «Alle Songs bisher» das am meisten erwartete Debüt-Album des Jahres aus Österreich, um nicht zu sagen des gesamten deutschsprachigen Raums veröffentlicht. Inklusive Hymnen eines gar nicht so fernen Utopias, die einen Hype ausgelöst haben, wie ihn zuletzt wohl anno 2014 Wanda hatten. Und damit befanden sich im oberen Feld der Jahresbestenlisten und Charts von «Musikexpress», «FM4», «TAZ» und so weiter und so fort. «Die Ö-Band der Stunde, Pauls Jets, schon jetzt als die nächsten Wanda-buch gehandelt.» – schrieb «Der Standard»; doch mit Wanda oder Bilderbuch hat das alles am Ende doch recht wenig gemein. Die Jets sind eklektischer, zerfranster, jugendlicher und anarchistischer als genau diese beiden Wiener Erfolgsbands von gestern. Das zweite Album «Highlights zum Einschlafen» (2020) zeichnet ein etwas düstereres Bild, das gar nicht so schlecht zur ebenso wenig hoffnungsvollen Coronazeit und dem damit verbundenen Rückzug ins Private passte. Und mit der neusten Single «Jazzfest», die beim Berliner Label «Staatsakt» erschien, schlagen die Jets eine neue Richtung ein und kündigen ein drittes Album für 2022 an. Gründe zu Kommen: Genug. Oder um es mit den schönen Worten von Katharina Seidler («fm4», «Falter») zu sagen: «Pauls Jets sind die einzige Band, die das unendliche Erbe von Ja, Panik antreten kann, und sie sind natürlich auch viel mehr als das, sie werden ewig sein.» Für eine beschwingte und unbeschwert groovende Einstimmung sorgt John Moods, Sänger und Gitarrist der Band Fenster Mit seinem Soloprojekt liebäugelt Jonathan Jarzyna mit dem Surf-Pop, schweren Grooves und tanzbaren Sounds. Seine neuste Single «So Sweet So Nice», die auch das Titelstück seines im April erscheinenden Zweitlings sein wird, könnte laut «byte.fm» ein Song sein, «der seinem Soundgewand nach, einer der besten Tracks und größten Hits des Jahres 1984 sein könnte.»
Freitag, 29. Oktober
Pauls Jets
John Moods
DJ Attrappe
Tür 20:00
Beginn 21:00
20.-