Samstag, 21. September
Saiten Jubiläum
Dienstag, 8. Oktober
Erfreuliche Universität
Samstag, 12. Oktober
Astrid SonneDK
Donnerstag, 17. Oktober
The Mystery LightsUS
Montag, 28. Oktober
TramhausNL
Dienstag, 29. Oktober
New Age DoomCA
Dienstag, 29. Oktober
Diana Burkot Pussy RiotRU
Freitag, 1. November
Iowa
Freitag, 1. November
Lesung von Stefanie Sargnagel
Freitag, 1. November
begleitet von Christiane Rösinger
Mittwoch, 6. November
Dana GavanskiCAN
Mittwoch, 6. November
TaimashoeCH
Samstag, 9. November
Worries And Other PlantsCH
Mittwoch, 13. November
Erfreuliche Universität
Donnerstag, 14. November
Juan WautersUY
Mittwoch, 20. November
Jessica PrattUS
Freitag, 29. November
Benjamin AmaruCH
Samstag, 7. Dezember
Meridian BrothersCO
Samstag, 7. Dezember
ContainerUS/UK
Samstag, 14. Dezember
The Big EnsembleCH
Donnerstag, 16. März
Die Sterne
Angela Aux
Wolfman & Stanley
Tür 20:00 Beginn 20:30 30.-

Von Euphorie kann derzeit in Europa und anderswo auf der Welt keine Rede sein und doch darf diese Ankündigung euphorisch klingen: Die Sterne beehren mit ihrem im Herbst erschienenen, verblüffend grossartigen 13. Album Hallo Euphoria endlich auch und wieder einmal St.Gallen, und gleichzeitig erscheint im März ihr bahnbrechendes Debütalbum Wichtig von 1993, neu ergänzt mit den Tracks der nicht minder legendären EP Fickt das System (1992). Nach über drei Jahrzehnten haben Frank Spilker und seine frisch aufgestellte Band, unter anderem mit der Rhythmussektion von Urlaub in Polen und Von Spar, nichts von ihrem unvergleichlichen Flow und intelligenten Witz verloren. Die Sterne singen «Lieder, die dich dazu bringen/ Huf und Arsch und Hirn zu schwingen», wie Spilker in Die Welt wird knusprig propagiert, «Nicht dafür und nicht dagegen/ Sondern über und deswegen», die Musik liebäugelt unverfroren mit The Clash und Talking Heads. Schlaue Tanzmusik war schon immer der Anspruch und das Können einer Band, die wie keine andere deutsche Combo locker flockig Funk und Disco mit New Wave, Indie-Rock und Elektro-Pop verbindet. Und natürlich Krautrock, erst recht im Titelstück Hallo Euphoria, einem knalligen Monstertrack, der gleich anschliesst an Gleich hinter Krefeld, dem auch in manchen Ostschweizer Wohnungen meistgehörten Song dieses Winters. Oder war das doch das abgrundtief schöne Schlusslied Wir wissen nichts, das an die besten Existenz-Verdichtungen von unserem Stahlberger erinnert – dabei war das Vorbild unter anderem der Universe Song von Monty Python. Um Dissidenz und Distinktion geht es Spilker in seinen klugen hoch ironischen Texten noch immer, aber schon klar, mit der Beschreibung der alten Missstände wie Kapitalismus, Überbeanspruchung von Ressourcen und Postkolonialismus ist es nicht getan, wie er im Interview mit der «taz» sagt: «All das begleitet uns schon seit Jahrzehnten. Vielleicht drückt das Stück (Die Welt wird knusprig) auch meine Probleme mit Identitätspolitik aus, denn für mich geht es nicht um Jung gegen Alt, um Schwarz gegen Weiss, um Queer gegen Hetero, sondern darum, bestimmte Systeme in Frage zu stellen.» «All Together Now», hiess das 1969 bei den Beatles, nicht umsonst posiert der Hamburger heute wie damals die Liverpooler im (künstlichen) Pelzmantel. Der wiederum steht auch Angela Aux alias Florian (Flo) Kreier gut, dem bayerischen Weird-Folk-Singer-Songwriter im Vorprogramm: Der Musiker, Dichter und Journalist, Bandmitglied von Aloa Input, Sepalot Quartett und Midnight Embassy, bezirze mit sanften Songs am Rande des Nervenzusammenbruchs mit einer Eigenwilligkeit, der man sich schwer entziehen könne, schwärmt die «Süddeutsche». Angela Aux verheisst einen Künstler der Gegensätze und des Spiels mit der Identität, einen Shapeshifter, der zwischen Wu-Tang-Shirt und Mädchen-Perücke, Haiku und Dostojewski balanciert. Ein Anflug von Euphorie ist also, trotz allem, rundum angebracht.