Samstag, 21. September
Saiten Jubiläum
Dienstag, 8. Oktober
Erfreuliche Universität
Samstag, 12. Oktober
Astrid SonneDK
Donnerstag, 17. Oktober
The Mystery LightsUS
Montag, 28. Oktober
TramhausNL
Dienstag, 29. Oktober
New Age DoomCA
Dienstag, 29. Oktober
Diana Burkot Pussy RiotRU
Freitag, 1. November
Iowa
Freitag, 1. November
Lesung von Stefanie Sargnagel
Freitag, 1. November
begleitet von Christiane Rösinger
Mittwoch, 6. November
Dana GavanskiCAN
Mittwoch, 6. November
TaimashoeCH
Samstag, 9. November
Worries And Other PlantsCH
Mittwoch, 13. November
Erfreuliche Universität
Donnerstag, 14. November
Juan WautersUY
Mittwoch, 20. November
Jessica PrattUS
Freitag, 29. November
Benjamin AmaruCH
Samstag, 7. Dezember
Meridian BrothersCO
Samstag, 7. Dezember
ContainerUS/UK
Samstag, 14. Dezember
The Big EnsembleCH
Freitag, 22. März
Begleitetes Putzen
Film: Auch ein Esel trägt schwer
Lesung
Erfreuliche Universität: Vom Gesellenhaus zum Cinedome
Lesung
Yes, Don't Panic
Soundwalk mit Julian Sartorius
Jazz-Keller mit Wolfman
Lesung
Soundwalk mit Julian Sartorius
ENL
Lesung
Pisse
DJ Hell
Lesung
Rave
Säntispark – oder der letzte Grund

09:00 Film: auch ein esel trägt schwer

Auch ein Esel trägt schwer (2004) ist eine Hommage an den grossen Aussenseiterkünstler Hans Krüsi. Mit einzigartigen Bild- und Tondokumenten erzählt der St.Galler Filmemacher Andreas Baumberger die bewegte Lebensgeschichte des Künstlers, von seiner Kindheit über die Zeit als Knecht bis zum Blumenverkäufer und Maler. Dies war der letzte Premierenfilm, bevor das Kinotheater Palace zugegangen ist. 

11:00 Lesung

12:00 E-Uni: Vom gesellenhaus zum cinedome

Mit der Eröffnung des Cinema Palace Theater im März 1924 katapultierte der «Kinozar» Jules Schulthess – ein aus Zürich-Oerlikon stammender Elektromonteur – die Stadt St.Gallen in neue Kinodimensionen. Der Film erhielt quasi einen eigenen Bau, errichtet nach den Plänen des renommierten Architekten Moritz Hauser. Bis dahin hing dem Kinovergnügen im abgedunkelten Saal der Ruch des Frivolen und Verbotenen an. Zum Jubiläum blickt der Historiker Fredi Hächler auf die frühe Kinogeschichte in der Stadt St.Gallen, den Kampf um kulturelle Anerkennung, Monopolisten, besorgte Pfarrer und pragmatische Behörden.

13:30 lesung

15:00 lesung

16:00 yes, don't panic

Der Musiker Marc Jenny entwickelte YES, DON'T PANIC! als demokratisches Dirigierkonzept für improvisierende Musikensembles und ihr Publikum. Mit Tablets senden die Musiker*innen einander Spielanweisungen. Auch das Publikum kann mit den eigenen Smartphones die Rolle als Dirigent*in übernehmen. Bei diesem Instant-Composing entstehen überraschende Verläufe mit Humor und Wahnsinn – ein neuer Zugang zur improvisierten Musik! Mit Josephine Nagorsnik (Posaune), Josquin Rosset (Piano), Lydia Schiller (Stimme), Marc Jenny (Kontrabass) und Marcella Carboni (Harfe).

17:00 Soundwalk mit Julian Sartorius

Der Drummer Julian Sartorius kitzelt aus (fast) jeglichem Mobiliar unserer gebauten und natürlichen Umwelt einen Beat heraus. Ausgerüstet mit Sticks, Rucksack und Dächlikappe wandert er bei Wind und Wetter durch Landschaften und Bauten und klopft stetig seine nächste Umgebung nach unerhörten Geräuschen ab. Hätten wohl die Fassadenbauer*innen des anonymen Industriebaus in Zürich gedacht, dass die verbauten Metallelemente mal Social-Media-Stars werden? Sartorius bespielt die Panele in einem hunderttausendfach gesehenen sowie wacker und oftmals auch recht lustig kommentierten Filmchen. Der Musiker kartografiert aber nicht nur klopfend unseren Planeten. Er ist auch einer der gefragtesten und fantasievollsten Schlagzeuger dieses Landes und begleitet z. B. Sophie Hunger in ihrer Live-Band, spielt in diversen Jazzbands und kooperiert mit Musiker*innen unterschiedlichster Couleurs, u. a. mit Matthew Herbert. Da jeder Palast ja auch nur ein Schlaghölzli ist, bietet Julian Sartorius eine besondere Führung durch das Palace-Haus an: Er nimmt an drei Terminen eine Gruppe mit auf die Suche nach all den verbauten und versteckten hundertjährigen Geräuschen. Besammlung ist beim Wegweiser, die ersten 25 Personen können mit auf die Führung gehen.

17:00 jazz-keller mit wolfman

19:15 lesung

20:00 Soundwalk mit Julian Sartorius

20:45 ENl

Ihr erstes Konzert ist noch nichtmal zwei Jahre her, aber die bisherige Live-Gig-Liste von ENL ist schon so lange wie sämtliche Sommertage und Winternächte zusammen. ENL bedeutet «Es nervt langsam», aber das muss sich auf was anderes beziehen, denn die Band selbst nervt noch lange nicht. Die Mischung aus bretternden House-und Technobeats und brüchigen, melancholischen bis doppelbödig-lustigen Mundarttexten ist einzigartig und macht vorallem live extrem viel Spass (eigentlich müssten sie EVS heissen). ENL besteht aus Zo (Texte, Gesang) und Oli (Synthesizer, manchmal auch Gesang). Manche nennen ihre Musik Hyperschlager. Andere nehmen an, es sei eine queere Rapversion, weitere sehen darin eine moderne Fortsetzung der Berner Traditionslyriker*innen. Auf jeden Fall haben sie mit der neusten Single Ballercismaa einmal mehr gezeigt, dass grosses Tanzflächenhitpotenzial und textliche Tiefe sich nicht ausschliessen müssen. 

21:30 DJ Positive

21:45 lesung

22:30 Pisse

Laut Wikipedia heissen alle drei bis vier Mitglieder der Band mit Vornamen Ronny, und auch sonst ist Pisse eine Band, die nur ungern und wenn dann fadenscheinige Auskünfte in Interviews gibt. Auch im Internet machen sie sich vergleichsweise rar. Ist aber egal: Die Begeisterung überschlägt sich auch ohne die ganze klassische Promomaschinerie und Selbstdarstellung bei einer grossen Fangemeinde, weil Pisse einfach eine sensationell gute Band ist. Das von Brezel Göring aufgenommene und produzierte Album Mit Schinken durch die Menopause (2015) wurde vom Musikexpress 2023 unter die 50 besten Punkalben aller Zeiten gewählt. Internationale Bekanntheit erlangte ihr Song Fahrradsattel (vom Album Kohlrübenwinter, 2016) 2021 über Tiktok. Pisse-Songs dauern oft weniger als zwei Minuten, holen dabei aber sowohl musikalisch als auch textlich alles raus an Extase, Hochspannung, komprimierten Gefühlen über diverse Zustände und rotziger Präzision. Theremin und Synthesizer verleihen dem harten und schroffen Sound etwas Sphärisches, Melancholisches, manchmal auch Humoristisches. Pisse live zu sehen, ist eher eine seltene Gelegenheit, insbesondere in der Schweiz. Nicht verpassen!

23:30 annablum (dJ)

00:30 DJ Hell

Es liessen sich an dieser Stelle zum schwindlig werden Namen droppen: Unzählige Kollaborationen mit grossartigen Musiker*innen, Modelabels und Kunstschaffenden, Mitarbeit und Grundsteinlegung bei diversen Labels, Filmmusik sowie Engagements für Fussball- und Politikkultur zeugen von der schier endlosen Neugierde und Bandbreite des Bayers DJ Hell. Dazu kommen seine Shows in allen Ecken dieser Welt und der Ruf als Institution in der DJ-Szene. Aber Hell – ihm wird die Erfindung des Electroclashs zugeschrieben – entzieht sich immer wieder der Verwertungsmaschinerie und des Mainstreams und mag es zuweilen auch nischig und alternativ, aber dies immer mit freundlicher und grosser Geste. Hells Dancefloor ist zwar straight 4-to-the-floor, aber eben immer auch von einer emanzipativen und unabhängigen Kraft durchsetzt: Seit Jahren unterstützt er Femen oder widmete ein Album – als riesengrosse Verneigung vor deren Einfluss und Wirkkraft in der elektronischen Musik – der Gay Community. Hell interessiert sich seit jeher für verschiedenste Stile und Genres, die Einladung 1995 zu einer John-Peel-Session muss als Ritterschlag dafür gesehen werden, was Hell für einen Einfluss hatte und noch immer hat. Wir freuen uns sehr, dass er nach 2015 wieder im Palace zum Rave lädt! 

01:15 lesung

02:15 lesung

03:30 rave mit den DJs uludag & Frizzante

06:00 säntispark – oder der letzte Grund