Bei einem mutmasslich rechtsextremen Brandanschlag auf ein Asylzentrum in Chur starben 1989 vier Menschen, darunter zwei Kinder aus Sri Lanka, die in St.Gallen lebten und zur Schule gingen. Die Geschichte ist kaum bekannt. Sie steht stellvertretend für den Umgang mit rechtsextremer Gewalt, die Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre die Schweiz prägte. Zu Gast ist die Schwester der zwei Verstorbenen, Mena Nirozan, die Journalistin Anja Conzett, die den Fall für das Magazin des Tagesanzeigers recherchierte, der Historiker Damir Skenderovic und der Stadtparlamentarier Jeyakumar Thurairajah, der 1988 aus Sri Lanka in die Schweiz flüchtete. Mit ihnen möchten wir die Geschichte der Familie Kandiah erzählen, uns fragen, was das für ein Land und für eine Zeit war (und ist), in dem die Behörden die rechtsextremen Spuren nicht verfolgten. Und wir fragen uns, wie sich das Vergessen und Verdrängen historisch und erinnerungspolitisch erklären lässt.
Dienstag, 25. März
Erfreuliche Universität
Die verdrängte Geschichte des Rechtsextremismus in der Schweiz
Tür 19:45
Beginn 20:15
Kollekte