Kidal ist eine Stadt im Nordosten von Mali, rundherum erstreckt sich in jede Richtung Wüste und endloser Horizont. Der Ort ist kulturelles Zentrum, Knotenpunkt und Zuhause vieler halb- oder garnicht-sesshaften Tuareg, so auch von Tamikrest. Ihr gerade erschienenes viertes Studioalbum ist eine Hommage an diese Stadt, unter anderem. «Es geht in Kidal um Würde», sagt Sänger Ousmane Ag Mossa. «Wir sehen die Wüste als einen freien Ort zum Leben. Viele Leute verstehen sie als einen Markplatz, den man multinationalen Konzernen verkaufen kann, und das macht nomadisches Leben sehr schwierig.» Der Traum der Freiheit klemmt fest zwischen Regierungen und der Gier von globalen Geschäften, zumindest ein Teil davon. Den anderen nehmen Tamikrest auf die Bühne und verwandeln ihn in grossartigen Sound. Auch musikalisch öffnet sich ein weiter Horizont; auf verzerrten und verschwommenen Gitarren getragener Desert-Blues, traditionelle Sahel-Melodien, rohes Rock’n’Roll-Chaos, Schlangenbasslinien um ein genau definiertes Zentrum. Die Texte handeln vom gefährdeten Leben, dem Kampf gegen die Unterdrückung und der Hoffnung und Sehnsucht, die dagegenhalten.
Samstag, 15. April
Tamikrest
Tür 21:00
Beginn 22:00
28.-