Als eine der ersten Amtshandlungen sprach der neue US-Präsident einen «Muslim-Ban» aus. In Frankreich, Holland und Deutschland wollen dieses Jahr rechtsextreme Parteien die Wahlen gewinnen. Und selbst das idyllische Toggenburg erreichte die Hetze gegen Ausländer_innen, als sich dort Tausende Naziskins zum Konzert versammelten. Die Erfreuliche Uni analysiert im März die Geschichte und die verschiedenen gegenwärtigen Ausprägungen des Rassismus – und diskutiert Strategien dagegen. Eine Reihe in Zusammenarbeit mit dem CaBi-Antirassismustreff.
Die Spurensuche geht von versklavten Frauen, Völkerschauen und Missionstöchtern im 19. Jahrhundert über Nationalratskandidatinnen und schwarze Feministinnen in den 1980er Jahren bis zu heutigen Afroschweizerinnen, die sich als Heidi des 21. Jahrhunderts verstehen. Die Geschichte schwarzer Frauen in der Schweiz ist auch eine Geschichte von kolonialem Rassismus, die mit der Kategorie Geschlecht verschränkt ist und unsere Gesellschaft weiterhin prägt. Jovita dos Santos Pinto ist wissenschaftliche Assistentin im Bereich Postkolonialismus am Zentrum für Geschlechterforschung an der Universität Bern.