Als er letzten Winter zum vorweihnächtlichen Bänkelsingen hier war, nannte man ihn noch «Geheimtipp» und «Austropop-Hype der Stunde», mittlerweile ist er zu berühmt, um in den Beisln, in denen er damit begann, Konzerte zu spielen. Zusammen mit seiner Band, den Ansa Panier, spielte Voodoo Jürgens inzwischen auf sämtlichen kleinen und grossen Club- und Festivalbühnen, die der Sommer und das Gebiet der mehr-oder-weniger -Deutschsprachigkeit zu bieten haben. In klassischer Voodoo-Manier verflucht er alle, denen nicht schon chronisch eine Sehnsucht nach verrauchten Geschichten, zwiespältigen Legenden und mysteriösen Rotwelschfetzen anhaftet. Und selbst wenn man kein Wort von dem versteht, was er singt, kann man beim ersten bittersüssen Zug des Akkordeons, bei der ersten exzentrisch-dandyesken Requisitierung des Mikrofonständers ungefähr erahnen, worum es geht. Papst & Abstinenzler werden den Abend in einer anderen (nicht ganz so) fremden Mundart eröffnen: Schaffhauser-Deutsch. Die Band liefert auf ihrem neusten Album «Bar A d Schnore» einen spannenden Mix aus Blues, Chanson und Pop mit äusserst stilvollen und poetischen Texten. Und nicht vergessen: «S isch Friitigobig – Schtimmband öle!»
Zum 20. Geburtstag in Zusammenarbeit mit Musikzeitung Loop