Mit seinem musikalischen Alias Doomenfels hat Dominic Oppliger bereits bewiesen, wie wunderbar aufmerksam schweizerdeutsche Mundart sein kann. Als Songschreiber der Zürcher Rumpeltruppe hat der Multiinstrumentalist und Lyriker sein verschrobenes Aargau-Züri-Deutsch in die ganze Welt getragen, wurde von der BBC gespielt und gelobt. Dann wurde es ein wenig ruhiger und Oppliger studierte Transdisziplinarität, wurde Vater und schrieb eine Novelle. «acht schtumpfo züri empfernt» ist eine Geschichte, ein Blues über einen jungen Mann und das nicht immer ganz einfache Leben in einer Weltstadt. Wenn er nun daraus liest, stoppt er erst, wenn das letzte geschriebene Wort erklingt. Dröhnend gibt direkt danach Antoine Chessex mit Saxophon und Verstärker Raum, um Orte und Bilder der Geschichte neu zu begehen. Und weil Dominic Oppliger das Ganze am besten selbst erklären kann: «sganze buech forläse? idem rasende tempo? füfzg minute lang? oni pause? sizend? amene tisch? nur mittere schriibtischlampe? oni uufzluege? unnacher no de hampelmaa mizaxofoon? grad no- mal zwänzg minute lang? «drone» seipmer dem? droun? schnattere! brumme! pfiiffe! kuiitsche? lärm! cha dä überhaupt schpile? «experimental»? unerträglich! zum glük chumpmer am aafang ooreschtöp- sel über. so öppis hani ja no niä erläpt. ooreschtöpsel anere läsig. ich bi ja mal gschpannt.»
Donnerstag, 3. Mai
acht schtumpfo züri empfernt
Lesung von Dominic Oppliger
mit Antoine Chessex, Drone-Sax
Tür 20:00
Beginn 20:30
Kollekte