Vortrag von Isabel Martínez
In der Arbeitswelt vollzieht sich zurzeit ein tiefgreifender Umbruch. Neue Technologien verändern die Art und Weise, wie, wo und wann wir arbeiten, flexible Arbeitsmodelle ersetzen den traditionellen Achtstundentag. Während sich für die einen durch die Digitalisierung und Automatisierung neue Möglichkeiten und Betätigungsfelder eröffnen, wächst bei anderen die Sorge um die eigene Arbeitsstelle. Höchste Zeit also, bei der Erfreulichen Universität über Arbeit zu reden.
Wenn die Zeitschrift Bilanz alljährlich die Vermögen der 300 Reichsten im Land vergleicht, geht leicht vergessen, dass auch die Spitzeneinkommen in den letzten 20 Jahren stark gestiegen sind. Gleichzeitig kommen die Löhne am unteren Rand der Einkommensverteilung nicht richtig voran. Gibt es in der Schweiz also ein Problem mit der Einkommensmobilität? Die Ökonomin und Arbeitsmarktspezialistin Isabel Martínez forscht zu den Arbeitseinkommen der Topverdiener_innen in der Schweiz. Schliessen sich die oberen Einkommen gegen unten ab? In ihrem Vortrag wirft Martínez ausserdem die Frage auf, welchen Beitrag Bildung zum Ausgleich gestiegener Ungleichheit leisten kann.