«Mavi, Mavi, Mavi Phoenix / Phoenix / is there someone that you love like me bitch.» Noch selten hat sich österreichischer, vermutlich gar europäischer Pop so billboardig aus den Boxen gedrängt: auf den Punkt in Eigenregie und autonom von irgendeiner Szene produzierter Lo-Fi-Neo-R’n’B mit Autotune im Gross- und Dauereinsatz. Die 23-jährige Marlene Nader platzierte den Anspruch auf die grosse Bühne, sowieso mal ein Star zu werden, bereits als Gymnasiastin – einige Teenienasen werden sich ganz doll gerümpft haben. Eine musikalische Ikone zu werden, wäre das Grösste für sie, sagt sie heute. Und Wurst, wenn man über diese vermeintlich grosse Röhre lächelt, denn es ist ein mittlerweile zwölf Jahre alter Traum, der mit Arbeits- wut und gleichzeitig erstaunlicher Lockerheit gelebt wird: Snoop Dogg frisst Elon Musk und M.I.A. schreibt derweil mit geklauten Gucci-Sonnenbrillen «Realness» in den Strand von Ibiza. Und ob Mavi Phoenix in der Zukunft mal mit Rihanna beim Nachmittagstee den richtigen Feminismus verhandelt, ist komplett egal, denn es ist Pop, wenn es verfüg-, aber eben auch nicht ganz fassbar ist. Kommen!
Freitag, 7. Dezember
Mavi Phoenix
Zola
DJ Burrburrito
Tür 21:00
Beginn 21:30
22.-