Dass Zoë Mc Phersons Album «String Figures» mehr ist, als eine disziplinierte Techno-Walze, wird beim Hören schnell klar. Harter und unterkühlter Maschinensound setzt die in Brüssel lebende Künstlerin sparsam und gezielt ein, sodass in ihrer Musik viel Raum entsteht, den sie mit historischen Field Recordings, polyrhythmischen Kapriolen und geisterhaften Gesängen besetzt. In den Album-Credits klingt das dann so: «Assalalaa in 6 sung by unknown, recorded somewhere in the Arctic circle» oder «Sync hoofs by two horses, recorded on Heybeliada island, Turkey». Zoë Mc Phersons Musik erkundet ein spannungsvolles Spektrum der Dualität: Traditionell vs. zeitgenössisch, organisch vs. elektronisch, historisch vs. futuristisch. Hier kollabieren und verschmelzen Welten, Geschichten und Zeiträume zu einem reichhaltigen und stimmungsvollen Kaleidoskop. Entfesselt wird dieses Kaleidoskop auch bei Zoë Mc Phersons Live- Sets, die Club-Musik, Video-Kunst und Choreographie unter einen Hut bringen. Das klingt anstrengend und verkopft, ist es aber nicht. Es ist nur so, dass der Kopf hier mittanzt. Damit reiht sich Zoë Mc Pherson in eine Gruppe von Musiker_innen ein, die uns im Palace schon immer begeisterten und für sonderbare Verrenkungen auf dem Dancefloor sorgten: Shackleton, Demdike Stare, Beatrice Dillon, Durian Brothers – und nicht zuletzt Osram, der diese Nacht hinter dem DJ-Pult begleitet.
Samstag, 13. April
Zoë McPherson
Osram
Tür 23:00
15.-