Freitag, 16. Mai
The NecksAU
Freitag, 16. Mai
Able Noise(NL/GR)
Samstag, 17. Mai
Margaritas PodridasMX
Samstag, 17. Mai
Mount JacintoCR/CH
Dienstag, 20. Mai
Erfreuliche Universität
Dienstag, 20. Mai
Zur Obszönität des Reichtums
Freitag, 23. Mai
Soul Gallen
Freitag, 23. Mai
mit Herrn Wempe & Señor Pantichrist
Samstag, 24. Mai
Laurent & MaxCH
Dienstag, 27. Mai
Erfreuliche Universität
Dienstag, 27. Mai
Elisabeth Joris – ein Leben in Geschichten
Samstag, 31. Mai
Musig uf de Gass
Samstag, 31. Mai
VianneCH
Samstag, 31. Mai
San SilvanCH
Samstag, 31. Mai
Olive BlackCH
Montag, 2. Juni
Porridge RadioUK
Freitag, 6. Juni
Saisonschluss mit grosser Stickertauschbörse und DJs
Samstag, 21. Juni
Parkplatzfest
Samstag, 21. Juni
AuburnCH
Samstag, 21. Juni
Güner KünierTR/DE
Samstag, 21. Juni
Bound By EndogamyCH
Samstag, 21. Juni
Belia Winnewisser (DJ)CH
Freitag, 3. Oktober
Jake Xerxes FussellUS
Samstag, 11. Oktober
Sophia KennedyUS
Samstag, 18. Oktober
Masha QrellaDE
Samstag, 25. Oktober
Baby VolcanoCH/GT
Samstag, 13. Dezember
CrimerCH
Freitag, 3. April
Jeans for Jesus
Daif
Jessica Jurassica
DJ Die Härte
Tür 21:00 Beginn 21:30 25.-

Das Konzert mit Jeans For Jesus, Daif & Jessica Jurassica wird verschoben. bereits gekaufte Tickets bleiben gültig. Neues datum: 16. Oktober 2020

Rebellion muss nicht stachelig sein, nach Beizentour riechen und nach wütenden, stahlschwammbehandelten Gitarren klingen. Im Fall von Jeans for Jesus fügt sie sich verspielt und dünnhäutig in glatt polierten Zeitgeistpop ein, so verblüffend wie eine Halluzination, so echt wie das tatsächliche Wetter. Kritik an der neoliberalen Optimierungswelt im Gewand eines Hits, der formalästhetisch von genau dieser gemacht sein könnte, inhaltlich aber komplett dagegenhält: Das gab es so noch nicht auf Berndeutsch. Schafft man es, seine hörgewohnten Schubladisierungen sein zu lassen und durch die lackierte Oberfläche zu schlüpfen, steht man vor einer gigantischen Landschaft aus Reflexionen, Farben und Stimmungen. Globale und lokale Analysen, gebaut von vier mitteljungen Berner Boomer-Söhnen, die keine Lust haben, als neue Vertreter in ausgelatschte Pfade der Geschichte gedrängt zu werden. Es geht um Ratlosigkeit, Schmerz und Zweifel, bleibt aber immer geschmeidig, ohne Stagnation oder Nostalgie. «Mir chöi nid los / mir wei nid zrügg / i wot ad Gränzä vom Iz», heisst es im Lied «2000&irgendwo». Im Video dazu regnet es kultige Pop-Motive als Lasergewitter auf trostlose Agglo und regungslose Menschen. Im dreiteiligen Song «127.0.0.1(-3)» wird der Ton schärfer: «Wo gits dr best Wy für aui Wixer / wosech beruäfe füele üs z erlösä vo üsnä Problem». Insgesamt bleiben die Texte meist fragmentarisch und assoziativ, lassen Räume offen – aber transportieren explizite Gefühle. Diese Direktheit macht «19xx_2xxx_» zu einem der grössten Pop-Alben der Schweizer Gegenwart. Willkommen in der neuen Welt!

Abgesagt
  • © Matthias Guenter
  • Plakat: Dominik Schefer