«So als Zeiche, sinder no do», endlich der erste Dachs-Langspieler: «Immer schö lächlä». Dachs, das sind Basil Kehl, der umtriebige Tausendsassa, der erst vor ganz Kurzem im Palace unter seinem Alter Ego Wassily sein Debütalbum taufte und seine bessere Hälfte Lukas Senn, ein vielfältiger Soundtüftler. Sie muss man wohl niemandem mit Muttersprache Schwizerdütsch mehr vorstellen, denn mit ihrer Büzlä-EP überraschten sie im Schweizer Pop-Kosmos mit eingängigen Phrasen und klugem Electro-Pop. Und nun taufen sie ein Album, welches vor Wortwitz nur so trieft. Cipolata Promis, Füdliblutt, Pflumebaum, Seiffeblottre Tod – so skurril die Liednamen sind, genauso sind es deren Inhalte: 15 Geschichten aus allen Lebenssituationen – von gesellschaftskritischer Zukunftsdystopie bis zu unbeholfenen Liebesgeschichten, die gegen die Coolness ankämpfen – mit eingängigen und sauber produzierten Beats vertont. Zu reifen Aussenseitern herangewachsen, scheint der Vergleich zu Jeans for Jesus überflüssig, Stahlberger haben sie überwunden, obwohl «de neui Neumarkt» so schnell niemand vergessen wird. Die «Sonntagszeitung», «Die Zeit» und «SRF Virus» zählen «Immer schö lächlä» bereits jetzt zu den besten Mundart-Alben des Jahres. Und das vollkommen zu Recht. Zum grossen Fest bringen sie Der Ringer, ihr deutsches Pendant aus Hamburg, mit. Auf dem Traditionslabel Staatsakt haben sie ihr erstes Album rausgebracht, ein Explosion aus Gitarren in der Effektschleife und Autotune-NDW. Dazwischen und danach steht DJ Moruk hinter den Plattentellern.
Freitag, 2. März
Dachs
der Ringer
DJ Moruk
Tür 21:00
Beginn 21:30
20.-