Willkommen in der Pop-Messe: geheiligt werde die Schwermut, die Schönheit und der Strudel der Gedanken im gemeinsamen Ozean der Verunsicherung. Hier ist das zähflüssige Glück, beiss ab, bleib hängen. Diese Form der Atmosphärenvermittlung haben Die Heiterkeit in ihrem bisherigen Bestehen perfektioniert und auf drei Platten gebannt, ohne sich je dabei zu wiederholen. Ihr neues Album «Was passiert ist» klingt bei gleichbleibender Coolness leichter und ein bisschen weniger kühl. Sängerin Stella Sommer beweist erneut, dass sie zu den besten Zeitgeistvertexterinnen Deutschlands gehört: «Ich bin kaputt / Doch noch zu kleben / Interessiere mich für alles an jedem». In wenig Worten fasst sie weit verbreitete Befindlichkeiten zusammen und lässt sie auf einem sanften Klangteppich ins Nirvana gleiten, das vermutlich direkt hinter einem Pferdehof in Schleswig-Holstein beginnt und in einer fernen Galaxie endet. Dafür bezeichnete die österreichische Tageszeitung «Der Standard» Sommer als «Poptragödin» und «Spiegel online» krönte sie zur «Prinzessin Düsternis». Es ist der dritte Heiterkeitsbesuch im Palace, von dem Sommer schrieb: «noch immer einer der schönsten Orte der Welt» – und die Freude ist ganz gegenseitig. Hans Unstern, ebenfalls Pop-Geheimnisflüsterer der geistigen Zwischenwelt und mehrfacher Hausgast, wird mit seinem neuen Album «Diven» den Abend einleiten. Amen.
Samstag, 23. März
Die Heiterkeit
Hans Unstern
Tür 21:00
Beginn 21:30
20.-