Viele Menschen gelten in der Schweiz immer noch als Fremde. Sie werden wegen Pass, Aufenthaltsstatus oder Herkunft nicht als gleichwertige Mitglieder der Gesellschaft anerkannt – auch im Jahr 2018. Dabei sind viele von ihnen hier aufgewachsen und geboren, andere wiederum erst vor kurzem hergekommen. Sie leben, lieben und arbeiten hier. Für sie ist die Unterscheidung zwischen «Schweizer_innen» und den «Ausländer_innen», wie es nicht nur rechtsbürgerliche Politiker gerne tun, weit entfernt von ihrer Lebensrealität. Wie erleben sie Rassismus und Ausgrenzung? Was bedeutet für sie, «Fremde» im eigenen Land zu sein? Fragen genug, um bei der Erfreuliche Universität am 15. und 20. März über eine post-migrantische Gesellschaft zu reden. In Zusammenarbeit mit dem Institut Neue Schweiz (INES).
Noch immer bestimmen der Besitz eines roten Passes und der Migrationshintergrund darüber, wie gross die Chancen und Möglichkeiten auf Teilhabe sind. Dabei sind die Betroffenen längst Teil der Gesellschaft. Sie sind hier aufgewachsen, geboren und haben hier die Schule besucht, oder sie möchten einfach hier leben. Wie kann die vielschichtige Migrationsrealität politisch anerkannt werden, ohne die Augen vor den Herausforderungen zu verschliessen? Wie kann eine demokratische Einwanderungsgesellschaft aussehen und Rassismus überwunden werden? Es diskutieren unter anderem: Arber Bullakaj (Kantonaler SP Vizepräsident und Stadtparlamentarier aus Wil), Nexhla Medii (Juristin), Mirta Sauer (Primarlehrerin) und Etrit Hasler (Journalist und Politiker)